CO2-Fußabdruck des Internets: Groß wie globaler Flugverkehr
Das Internet verbraucht riesige Mengen an Energie
Das Internet verbraucht riesige Mengen an Energie. Die Rechenzentren verbrauchen inzwischen genauso viel Energie wie das CO2-Äquivalent des globalen Flugverkehrs - und der Verbrauch steigt stetig weiter an. Damit steigt auch die CO2-Belastung unserer Atmosphäre. In vielen Bereichen ist uns Nachhaltigkeit wichtig, doch auch bei Websites kann etwas getan werden - das ist bisher weniger bekannt.
Was verursacht den Stromverbrauch des Internets?
Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck des Internets hat auf der einen Seite der Nutzer am heimischen PC. Doch dieser verursacht nur einen Teil des Stromverbrauchs. Ein großer Teil wird durch die gesamte Netzinfrastruktur verursacht: Serverfarmen bestehen aus tausenden von Rechnern, die die Daten des Internets halten und weitergeben. Diese Rechner verbrauchen permanent Strom und produzieren viel Abwärme. Damit die Rechner optimal funktionieren werden die Räume der Rechenzentren mit Klimaanlagen energieaufwändig herunter gekühlt. Allein der Betrieb und die Kühlung aller Server in Deutschland verbraucht jährlich zehn bis fünzehn Terrawattstunden an Strom, wie eine Studie des "The Shift Project" feststellt.
Stromverbrauch beim Aufruf einer Website
Der Aufruf einer Internetseite funktioniert schnell und einfach, doch "unter der Haube" passiert so einiges. Die Anfrage eines Nutzers, bestehend aus mehreren Datenpaketen, wird durch die Datenleitungen des Internet geschickt. Auf dem Weg zum Zielrechner, auf dem die gewünschte Website liegt, passiert die Anfrage mehrere Zwischenrechner, die diese jeweils weiterleiten. Die Datenpakete legen so Wege von mehreren hundert bis tausend Kilometer zurück, je nachdem, wo der Zielrechner sich befindet. Ist der Zielrechner erreicht, so sendet er die Daten der Website zurück. Wieder passieren diese mehrere Zwischenrechner bis sie den PC des Nutzers erreichen. Jetzt baut der Browser daraus eine Website zusammen und zeigt sie auf dem Bildschirm an. Der gesamte Prozess der Datenübertragung verbraucht Energie. Dabei hat die Entfernung des Zielrechners sowie die benötigte Datenmenge einen entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch.
Mit einer nachhaltige Website etwas gegen Emissionen tun
Die gute Nachricht ist, wir können mit unserer Website dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck des Internets zu reduzieren. Dabei konzentrieren wir uns auf die Dinge, auf die wir Einfluss haben. Wir haben kaum Einfluss auf die Endnutzer und deren Surfverhalten, deren eingesetzter Hardware usw. Worauf wir aber Einfluss haben, ist unsere Website. Wir können Nachhaltigkeit konsequent bei unserer Website umsetzen.
Unter einer nachhaltigen Website verstehe ich:
- eine schlanke Website, die eine geringe Datenmenge besitzt
- eine auffindbare Website, die ohne Umwege in Suchmaschinen gefunden wird
- eine grüne Website, die bei einem Webhostinganbieter liegt, der auf echten Grünstrom setzt
Die Berücksichtigung dieser drei Aspekte birgt ein großes Einsparpotenzial. Dabei müssen bei einer nachhaltigen Website keine funktionalen oder optischen Abstriche gemacht werden. Ganz im Gegenteil: der Fokus auf die Reduktion von Datenmenge führt dazu, dass die Website wesentlich schneller lädt und beschränkte Datenvolumina auf Mobiltelefonen nicht so stark geschröpft werden. Das freut den Nutzer, führt es doch zu einem positiven Nutzungserlebnis.
Artikel aktualisiert: 13. April 2022
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